Ist es wahr?
Ein paar Fragen haben sich angesammelt, und ich habe ehrlich gesagt viel hin und her überlegt. Nicht nur, ob ich das öffentlich beantworten will, sondern auch über eine Antwort überhaupt.
Es gab jüngst einen echten öffentlichen Auftritt. Also nicht mal eben zwei, drei Lieder, sondern ein abendfüllender Auftritt. Und Schwups Fragen über Fragen.
Eine davon: ob das denn nun meine neue Band war?
NEIN. Es war ein total lustiges Projekt, wenn man so will. Specki, der Schlagzeuger ist die einzige Person, die ich vorher kannte. Wir haben uns vor Jahren gegenseitig ausgeholfen, und so kam es jetzt auch – er rief mich an, ob ich bei ihm aushelfen kann. Es sei „nur“ für ca. 3 Stunden. Okay dachte ich, probieren kann ich es ja. Das eigentlich spannende: diese Band hat vor dem Auftritt nie zusammengespielt. Ede, der zweite Gitarrist im Bunde, Specki und ich haben uns zwei Tage davor kurz getroffen und ein paar Lieder ausgemacht, und kurz angespielt, damit wir auch wirklich von den gleichen Songs sprechen. Bubu, den Basser habe ich tatsächlich erst kennengelernt, als es auf die „Bühne“ ging. Hey und für die Voraussetzungen hat es super geklappt.
War das nun der Startschuss für viele folgende Auftritte?
Das kann ich so nicht eindeutig beantworten. Ob es in der Konstellation noch weitere Auftritte gibt – weiß ich nicht. Ob ich weiter auftrete? Nun ganz abgesehen davon, dass ich selbstverständlich weiterhin im Worship-Team im JZ Kaufbeuren regelmäßig mitspielen werde, hoffe ich doch, dass sich immer wieder mal was ergibt.
Warum so schwammige Aussagen?
Bei den meisten Menschen ist ein Auftritt, halt einfach mal auf die Bühne gehen, und ein paar Lieder spielen und fertig. Aber da steckt ganz viel mehr dahinter. Richtiger ist es zu sagen, dass das auf der „Bühne“ der kleinere Teil ist. Alleine am Auftrittstag herrscht Stress pur. Die ganze Technik (Instrumente, Mikrofone, Stative, Kabel, Tonanlage) alles will verpackt sein, dann in ein Fahrzeug tragen. Dann geht es los zum Veranstaltungsort, dort wieder alles raus aus dem Auto, und auf die Bühne tragen. Alles auspacken, aufbauen, und einstellen. Wenn dann alles passt, schnell umziehen, und dann geht es meist auch schon los. Spielen, spielen, spielen…. Und wenn dann der letzte Ton gespielt ist, geht alles in umgekehrter Richtung:
Zusammenpacken, alles ins Fahrzeug verpacken, Heimfahrt, alles aus dem Fahrzeug nehmen und daheim wieder reintragen, und dort wieder verstauen.
Nicht selten ist, wenn das letzte Teil daheim verstaut ist, der Sonnenaufgang längst wieder im Gange. Also richtig anstrengende Sache. Und für mich schon lange auch so, dass ich das nicht mehr alleine schaffen kann. Jemand anderen dafür zu bezahlen, das muss halt eine Gage auch hergeben.
Das ist schon alles?
Meist gilt es ganz viel darum abzuklären. Details aushandeln (Gagen, Fahrtkosten, Essen, Trinken, Umkleidemöglichkeiten und vieles mehr) auch bei vermeintlich kleinen Auftritten gibt es da ganz viel abzuklären, und oft zu organisieren. Gerade wenn regelmäßige Auftritte gespielt werden (müssen, sollen) dann beginnt die Planung solcher Auftritte schon viele Wochen, nicht selten Monate vorher.
Okay, wird es nun also wieder regelmäßige Auftritte geben?
Da fängt es an, schwer zu werden. Aber - ich möchte schon wieder mehr machen. Neben dem Worship-Team möchte ich öfter Sessions besuchen, aber auch im Stil von Straßenmusik rausgehen und auftreten. Wie oft das klappen kann und wird, das ist so ein bisschen ein Problem. Denn – mein Körper hat heftige Schrammen, und das macht vieles nicht planbar, geschweige denn vorhersehbar. Aber aufgeben gilt nicht – jedenfalls momentan nicht.
Wird es ein neues Band-Projekt geben?
Zuletzt habe ich einem christlichen Projekt abgesagt. Ausgerechnet? Für mich müssen immer viele Sachen passen. Einzig bei dem Worship-Team drücke ich alle Augen zu. Bei allem anderen müssen einige Sachen matchen. Es hat sich leider herausgestellt, dass da vieles für mich nicht gematcht hat, deswegen dann letztlich die Absage.
Also keine christlichen Projekte im weltlichen Rahmen mehr?
Worship Songs, Gospel Songs werde ich immer in mein Set einbauen. Und ich werde auch weiterhin versuchen, die Leute aus dem Worship-Team zu überreden, dass sie mit mir bei „weltlichen“ Aktionen spielen. Allerdings bin ich mehr für „evangelistische“ Aktionen als Entertainment für Christen.
Der Unterschied für mich ist enorm. Ich möchte lieber Menschen neugierig machen auf Jesus, Gott. Das finde ich viel spannender und erfüllender. Ich glaube auch, dass das eher der Auftrag ist, den Jesus uns mitgegeben hat.
Wann erscheinen neue Aufnahmen?
Ich habe noch ein paar Sachen in der Pipeline. Allerdings ist es nun momentan so, dass ich mir selbst eine zu hohe Messlatte gelegt habe. Bei den letzten Veröffentlichungen habe ich immer mit Matt als Producer zusammengearbeitet. Ich konnte mich da voll und ganz auf das Spielen und Singen konzentrieren und hatte immer ein Feedback und Vorschläge, was ich anders machen kann. Meine Schwäche ist Mischen und Mastern – vor allem Vocal-Tracks. Ich habe eine enorme Hörbehinderung. Für mich ist es einfach extrem schwer, das halbwegs gut hinzubekommen. Matt ist extrem gut geworden, das bedeutet aber auch, dass er nun auch zu teuer für mich geworden ist. Sprich ich kann ihn mir nicht mehr leisten.
Im Umkehrschluss – ich bin wieder auf mich alleine gestellt. Und das macht meinen Workflow schwieriger. Außerdem hatte ich bei den Recordings in den letzten Jahren immer die Option, dass die Frau von Matt spontan Backing Vocals eingesungen hat. Das immer gleich, wenn es was gebraucht hat. Nun ist diese Option ja leider auch weg. Ich habe zwar im Bekanntenkreis herumgefragt, aber da kommt neben fehlender Erfahrung auch noch der Faktor Zeit. „Wir können das Versuchen“ bedeutet, dass es irgendwann vielleicht mal versucht werden kann. Nachdem nun Monate vergangen sind, denke ich es wird darauf hinauslaufen, dass ich es wieder selbst erledigen muss.
Kommt ein Song für Sunny?
Der Tod von Sunny (unserem Hund) hat mich schwer getroffen. Und ich habe es bisher ja immer gemacht, einen Song für die Person, oder das Tier, aus meinem Umfeld. Auf die Problematik Recording, Mixing, Mastering bin ich ja schon eingegangen. Ein Lied habe ich für Sunny. Ich werde es demnächst als Livestream rausballern. Eine andere Option sehe ich momentan nicht.
Videos? Gibt es da auch was in nächster Zeit?
Wenn die Frage sich auf die Reihe „der Talk“ bezieht – da habe ich nichts geplant. Das ist ein brutales Zeitloch, so eine Sendung zu machen. Ich überlege schon immer mal, wieder eine Sendung zu machen. Aber – wenn ich mir dann die Aufrufe anschaue, denke ich jedes Mal, dafür lohnt es sich nicht.
Ob ich mal wieder Musikvideos mache, das weiß ich momentan auch nicht. Im Prinzip ist es der gleiche Grund. Ich habe schon immer wieder Lust. Fange dann auch an und schreibe ein Skript. Manchmal fange ich auch direkt an Material zu filmen. Und dann verliere ich doch wieder die Lust.
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