Morgen Abend ist Gründonnerstag. Ich erinnere mich da gerne an meine Kindheit zurück. Eines der wenigen Sachen, an die ich mich erinnere, ist das "Rumpeln" Bei uns durfte man als Kind, wenn man die Kommunion überstanden hatte, als Rumpelbub mitgehen. Mancherorts nennt man es Ratschen. Das hat man ab Gründonnerstag bis einschließlich Samstagabend gemacht. Weil da die Kirchglocken nach Rom verreist waren. Also, so hat man gesagt. Und um an die Gebetszeiten zu erinnern, zogen die Rumpelbuben durch die Stadt, mit einer Mischung aus Gesang und Ratschen. Das war lange alles, was ich zum Thema Ostern wusste. 

Okay, so ein bisschen was ist im Lauf der Zeit durchgesickert. Jesus wurde zu Ostern gekreuzigt, und das ist der höchste Feiertag, an dem die Auferstehung Jesu gefeiert wird. 

Lange war das einfach nur eine Geschichte für mich. Viel später, also wirklich viel, viel später verstand ich das dann auch endlich. Jesus hat sich geopfert für uns alle - also auch für Dich. Was für eine Tat! Oft habe ich überlegt, was ich gemacht hätte, würde ich wissen, dass ich jetzt verhaftet werde, geschlagen und gedemütigt, und letztlich brutal getötet. Ich bin mir ziemlich sicher, ich wäre abgehauen. Weit, weit weg! Und Du? 

In Gottesdiensten wird nach wie vor das letzte Abendmahl gefeiert, um an Jesus zu gedenken, und daran zu erinnern, dass er sich für mich und Dich geopfert hat. Wow - oder? 

Gerade in der heutigen Zeit finde ich es enorm wichtig sich daran zu erinnern. Ja, ich weiß schon, hört sich stark nach einer abgedroschenen Floskel an, "in der heutigen Zeit!" Mich hat das früher auch immer genervt, wenn das die Eltern oder andere Menschen benutzt haben. Aber hey - Hand aufs Herz - es ist doch wirklich übel geworden.