Und zack, wieder ist ein Jahr (fast) rum. Heute schreiben wir den 24.12.2025. Weihnachten steht also quasi vor der Tür. Ja, ja – ich höre schon, wie sich die ersten aufmandeln: "So ein Quatsch, heute IST doch Weihnachten!" Nee, Freunde. Heute ist erst der Heilige Abend. Und genau den finde ich cool. Die eigentlichen Feiertage danach? Die fand ich lange Zeit eher eine Tortur.
Warum der Wandel? Tja, das ist eine kleine Reise.
Das Trauma mit dem Christkind
Aus meiner Kindheit habe ich viele Erinnerungslücken, aber der 24. Dezember blitzt immer noch durch. Wir saßen in der Küche, warteten auf das ominöse Christkind (blond, weißes Kleid, Glocke in der Hand – ihr kennt das Bild). Wenn das Glöckchen bimmelte, stürmten wir ins Wohnzimmer. Lametta, Kerzen, noble Verpackungen. Die Erwartungshaltung: Riesig! Die Realität: "Stopp! Erst singen!" Nach gefühlt stundenlangem, schrägem Gesinge durften wir auspacken. Und dann? Statt dem coolen Zeug gab es Klamotten oder Bücher. Mein kindlicher Gedanke damals: "Kann das Christkind nicht lesen? Das hab ich doch nicht bestellt!"
Dass die Eltern oft jeden Cent zweimal umdrehen mussten, haben wir natürlich nicht gecheckt. Wir waren einfach angepisst. Andere kriegten die High-End-Spielsachen, ich bekam einen gestrickten Pullunder. Danke liebes Christkind. Später, als ich in der Rockerszene unterwegs war, wurde meine Abneigung noch größer. Alle machten plötzlich auf scheinheilig. Für mich war das alles nur eine alte Geschichte aus einem staubigen Buch.
Sektenerdacht oder Nächstenliebe?
Zeitsprung ins Jahr 2010. Ich war 43, fit wie ein Turnschuh (täglich 3 Stunden Gym plus Laufen, Radeln, Schwimmen) und frisch verliebt in Petra. Petra arbeitet im Nachtdienst und schläft eigentlich bis 13 Uhr. Außer sonntags. Da war sie weg. Immer. Irgendwann rückte sie mit der Sprache raus: Gottesdienst in Mindelheim. Mein erster Gedanke: "Sekte. Oh nee, ohne mich."
Aber Petra blieb dran – allerdings clever. Sie lockte mich nicht mit der Bibel, sondern mit Arbeit. "Du machst doch gern Sport. Eine Freundin aus der Gemeinde heizt mit Holz, ist krank und ihr Mann ist weg. Hilfst du Holzhacken? Es gibt auch Essen!"
Okay. Ich fuhr mit, voller Skepsis gegenüber den „Gemeinde-Leuten“. Was ich fand, war überwältigend. Wir standen da, Männer, die ich nicht kannte, und hackten einen riesigen Berg Holz weg. Frauen und Kinder stapelten. In wenigen Stunden machten wir das Haus winterfest. Danach saßen wir zusammen, aßen und beteten. Entgegen meiner Erwartung fand ich das wunderschön. Beinahe hätte ich geheult. Keiner wollte Geld, keiner wollte mich ändern. Ich war willkommen, so wie ich war.
Happy Birthday, Jesus!
Seitdem bin ich dabei. Ich habe meine Vorurteile über Bord geworfen, mir aus Neugier eine Bibel gekauft und mich taufen lassen. Meine Sicht auf heute, den 24.12., hat sich komplett gedreht. Es geht nicht um teure Geschenke oder heuchelnde Verwandtschaft. Für mich ist der Heilige Abend heute die größte Geburtstagsparty der Welt! Klar, historisch ist das Datum vielleicht nicht exakt, aber heute feiert die ganze Welt, dass Jesus geboren wurde. Und ich feier mit.
Deshalb: HAPPY BIRTHDAY JESUS!
Und falls du heute noch nichts vorhast und Bock auf eine Party hast: Komm vorbei und feier mit mir! 📍 Wo: Jesus Zentrum Kaufbeuren (Mindelheimer Straße 27) ⏰ Wann: Heute, 16 Uhr (Sei pünktlich, die Hütte wird voll!)
Ich wünsche euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch!
P.S.: Schau mal hier vorbei (kleiner Werbeblock muss sein 😉): https://xmas.doc-fetzer.de/
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