
Jeder, der in der Musikszene unterwegs ist, kennt das Dilemma: Die Suche nach einem Auftritt und die damit verbundenen Diskussionen ums Geld. Der Wirt, der eine kostenlose Band sucht, und die Band, die sich weigert, unter einem bestimmten Betrag aufzutreten. Eine scheinbar endlose Debatte, in der beide Seiten gute Argumente haben.
Auf der einen Seite stehen die Musiker. Sie investieren viel Zeit und Geld in ihr Equipment, den Proberaum und unzählige Stunden des Übens. Klar, dass sie dafür auch eine angemessene Bezahlung erwarten. Das Problem beginnt, wenn die Gagenforderungen jenseits jeder Realität liegen und selbst die üblichen Honorare von Profimusikern übersteigen. Das führt zu Frust bei Gastronomen und Agenturen.
Auf der anderen Seite sind die Veranstalter, die ebenfalls ihre Kosten decken und am Ende des Tages etwas verdienen wollen. Von Pacht und Nebenkosten bis hin zu GEMA-Gebühren, die je nach Event schnell in die Höhe schießen – die Liste der Ausgaben ist lang.
Und dann gibt es da noch die Gäste, die oft gar nicht so viel ausgeben wollen oder können. Hier kommt die sogenannte Hutgage ins Spiel, die sich besonders bei kleineren Kneipen oder Biergärten etabliert hat. Die Musiker lassen einen Hut herumgehen und hoffen auf die freiwillige Spende des Publikums.

Die Musik als Leidenschaft
Ich persönlich sehe die Hutgage als eine sehr faire Methode, besonders bei kleinen Veranstaltungen ohne große Vorkosten. Ich mache oft Straßenmusik, und da ist der "Hut" die einzige Einnahmequelle. Es ist ein direktes Feedback vom Publikum: Wenn die Leute Spaß haben, honorieren sie das auch. Wenn nicht, sollte man vielleicht sein Konzept überdenken.
Mir persönlich geht es in erster Linie um den Spaß an der Musik und die Freude am Unterhalten. Ich liebe es, an besonderen Orten zu spielen und das Publikum zu begeistern. Der finanzielle Aspekt ist zweitrangig. Je mehr Musiker auf der Bühne stehen, desto weniger bleibt natürlich für den Einzelnen übrig. Deshalb ist es für mich umso wichtiger, die richtigen Prioritäten zu setzen.

Die perfekte Band-Chemie
Für mich gibt es drei Punkte, die einen gelungenen Abend ausmachen:
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Eine coole Location: Ich spiele am liebsten an Orten, die ich selbst gerne mag oder bei denen ich einen guten Draht zum Wirt habe. Die Atmosphäre ist entscheidend.
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Spaß an der Musik: Ich muss das, was ich spiele, auch selbst mögen. Ich habe jahrelang Tanzmusik gemacht und musste Songs spielen, die ich als "musikalische Körperverletzung" empfand. Das ist keine Basis für kreatives Schaffen.
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Die richtigen Leute: Das Wichtigste für mich ist, mit wahren Kumpels auf der Bühne zu stehen. Es muss menschlich passen. Ein musikalisches Genie, das nicht ins Team passt, ist für mich keine Option. Wenn diese drei Kriterien erfüllt sind, ist ein erfolgreicher Abend quasi vorprogrammiert – und der finanzielle Erfolg stellt sich dann oft ganz von allein ein.

Du siehst das genauso?
Ich bin gerade dabei, eine neue Band zu gründen und suche Musiker, die meine Einstellung teilen. Ich suche Schlagzeuger, Bassisten, Keyboarder und Gitarristen, die nicht nur ihr Instrument beherrschen, sondern auch Lust auf eine entspannte, aber ambitionierte Band-Atmosphäre haben.
Wenn du dich angesprochen fühlst und die Freude an der Musik über alles stellst, dann melde dich! Lass uns gemeinsam musizieren und die Bühnen unsicher machen.
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