Doc Fetzer hier:
Lasst uns mal Klartext reden: Ich stehe seit gefühlt einer Ewigkeit mit meiner E-Gitarre auf der Bühne. Und wenn ich sage "Worship", meine ich nicht immer nur das leise Gezupfe zur Sonnenuntergangsstimmung. Manchmal ist das bei uns eher so der Soundcheck für das Rock-Konzert – sehr rockig, viel Volumen, ordentlich Punch.
Und wisst ihr was? Das ist großartig. Nicht nur für meine Gitarren-Seele, sondern auch für deinen gnadenlos gestressten Körper.
Der heimliche Dealer: Dein Gehirn und das Kuschelhormon
Haltet euch fest, ihr habt einen heimlichen, legalen Dealer im Kopf: Euer eigenes Gehirn. Und die Droge der Wahl? Oxytocin. Dieses Zeug ist das Anti-Stress-Serotonin-Upgrade-Paket: Es senkt den Cortisolspiegel, macht uns sozialer, vertrauensseliger und sorgt dafür, dass wir uns einfach... gut fühlen. Manche nennen es das Kuschelhormon.
Und hier kommt die Musik ins Spiel. Zahlreiche Studien zeigen: Musik, besonders langsame, harmonische Musik, die wir als angenehm empfinden, ist ein direkter Oxytocin-Turbo. Es ist, als würde man seinem Körper per Kopfhörer sagen: "Entspann dich, Baby, die Steuererklärung kann warten."
Die Kombi, die reinhaut: Rock-Worship und das Heilige Oxytocin
Jetzt die Preisfrage: Warum ist Worship-Musik in dieser Wellness-Gleichung so verdammt effektiv?
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Die Musik-Massage: Worship-Songs (selbst die rockigen!) sind oft strukturell darauf ausgelegt, uns in einen Zustand der Hingabe und Ruhe zu führen. Es gibt Wiederholungen, Melodien, die uns wie ein Anker festhalten. Das ist das musikalische Äquivalent zur Decke, unter der du dich verkriechst.
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Die Text-Power: Hier kommt der Glaubens-Bonus. Wenn du mit voller Überzeugung und – sagen wir mal – ordentlich Verzerrung auf der E-Gitarre singst, dass dich nichts erschüttern kann, ist das psychologisch eine Ansage. Du bekennst eine Wahrheit. Das gibt deinem Oxytocin-System den finalen Kick: Es ist nicht nur Musik, es ist Sicherheit. Du bist nicht allein. Und diese tief sitzende Sicherheit ist der beste Stresskiller überhaupt.
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Die Gemeinschaft: Und hier das Frechdachs-Argument: Du bist nicht allein! Du rockst, betest und fühlst dich gut in einer riesigen, lautstarken Kuschelgruppe – auch wenn der Drummer gerade das doppelte Tempo spielt. Gemeinsames Singen in der Gemeinde feuert diesen Effekt noch mal um ein Vielfaches an.
Fazit? Wenn Doc Fetzer das nächste Mal mit fettem Rock-Sound die Gemeinde in Schwingung bringt, denk dran: Ich verteile nicht nur Ohrenschmalz-Vibrationen. Ich bin dein persönlicher Oxytocin-Lieferant.
Also, dreh auf, sing mit, und lass deinen Körper wissen, dass er gerade die beste (und rockigste!) Therapie bekommt, die es gibt.
P.S. Wer braucht schon Wellness-Tees, wenn man einen guten Power-Chord hat, der die Seele beruhigt?
Hier ist übrigens mein "letztes" Worship Album.
Kleiner Spoiler am Rande: Ich nehme aktuell das Album "You're my Savior" neu auf. Also will sagen: Worship lässt mich nie mehr los.
Viel Spaß jetzt beim durchhören von "A GOSPEL NIGHT TO WORSHIP" (von 2022)
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